So gelingt Kreativität!

Unter Kreativität verstehe ich eine Haltung, die darauf abzielt, Neues zu entdecken und zu erschaffen, experimentierfreudig zu sein und sich in unbekanntes Terrain zu wagen.

Damit ist eine kreative Denkhaltung eine Schlüsselressource für die Entwicklung von Innovationen. Also etwas Neues, was relevant ist, weil es Nutzen generiert. Für die Einschätzung, ob ein Gedanke neu ist oder nicht, bedarf es wiederum der Interaktion zwischen individuellem Denken und der Gemeinschaft in einem soziokulturellen Kontext.1

Besonders die Zugänge zu Themen und Menschen die fremd sind, bergen schöpferisches Potenzial für ungewöhnliche Verknüpfungen und wechselnde Perspektiven. Um den Umgang mit Unsicherheit und Mehrdeutigkeit in unbekanntem Terrain gut meistern zu können, sind Struktur und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, die Welt gestalten zu können, hilfreich. Diese kreative Selbstsicherheit, Veränderungen herbeiführen zu können, lässt sich trainieren wie ein Muskel.2

Hierbei geht es immer wieder darum, die eigenen Sichtweisen und Fähigkeiten in einen größeren Zusammenhang zu bringen und sich mit anderen Menschen zu verbinden. Als strukturgebende Methode für kreative Verbindungen in Teams generiert die Design Thinking Methode Mehrwert.

Darüber hinaus können wir alle im Alltag immer wieder gezielt überprüfen, wie es um unsere eigene Haltung gegenüber ambidexteren Situationen bestellt ist und unsere kreative Zuversicht trainieren:

  • Räumen Sie sich jeden Tag ein paar Minuten ungebundener Aufmerksamkeit ein (z.B. aus dem Fenster schauen während Sie in öffentlichen Verkehrsmitteln reisen, die Umgebung betrachten während Sie auf etwas warten…). Die Freizügigkeit der Gedanken, geistiges Mäandern3, unterstützen Sie, sich mit etwas Neuem auseinanderzusetzen.
  • Gönnen Sie sich Pausen während der Arbeit. In der De-Fokussierung entsteht Raum für neue neuronale Verknüpfungen.
  • Hinterfragen Sie. Wie passt das Thema in die Welt? Warum passt es nicht? Was ist die Essenz? Denn es besteht nichts isoliert.
  • Nutzen Sie alternative und weniger vertraute Wege im Alltag. Es gibt viel zu beobachten.
  • Fördern Sie Ihre weniger entwickelten Talente.
  • Seien Sie experimentierfreudig und gewinnen Sie bei kleinen, kreativen Aufgaben Sicherheit.
  • Haben Sie den Mut zu scheitern.
  • Bevorzugen Sie einen schnellen und unperfekten Start gegenüber einem eleganten Zögern.

Ich wünsche Ihnen viele Aha-Erlebnisse.
Isabell Osann

Csikszentmihalyi, M. (2015): Flow und Kreativität. 2. Auflage. Stuttgart: Klett-Cotta.
Kelley, T./Kelley, D. (2013): Kreative Confidence. New York: Crown Business.

1 Vgl. Csikszentmihalyi, M. (2015), S. 41.
2 Vgl. Kelley, T./Kelley, D. (2013), S. 2,9.
3 Vgl. Csikszentmihalyi, M. (2015), S. 147.

„Embrace what you don‘t know, especially in the beginning, because what you don‘t know can become your greatest asset. It ensures that you will absolutely be doing things different from everybody else.“

Sara Blakely

Design Thinking

Mit der Methode Design Thinking können Sie Ihren Innovationsprozess strukturiert gestalten. Design Thinking ist dabei nicht auf die Entwicklung von Produkten oder Dienstleistungen begrenzt, sondern kann auch zur Problemanalyse und zur innovativen Lösungsgenerierung eingesetzt werden.

Workshops

Je nach Umfang Ihres Themas arbeiten wir in Kleingruppen (aus ca. 5-6 Personen) in ein- bis dreitägigen Workshops in 6 Phasen strukturiert an Ihrer Design Challenge, die beispielsweise lauten könnte:

  • Wie positionieren wir unsere Kundenlösung gegenüber dem Wettbewerb neu?
  • Wie entwickeln sich die Bedürfnisse meiner Kunden?
  • Wie begegnen wir den Anforderungen der Digitalisierung?
  • Wie gestalten wir die Kooperation mit internationalen Projektpartnern?
  • Wie sieht unser neues Geschäftsmodell aus?

Als Teilnehmer/in lernen Sie, wie Sie Design Thinking für Innovationsprojekte einsetzen und schnell nutzerorientierte Lösungen entwickeln können.

Damit erweitern Sie Ihre Methodenkenntnis und sind in der Lage, traditionelle Planungsansätze mit den Design Thinking Prinzipien zu kombinieren.

Gemeinsames Lernen durch aktives Erleben steht im Vordergrund. Wir entwickeln pragmatisch innovative Ideen und überführen sie in Lösungsansätze. Diese sind nicht abstrakt, sondern konkret durch Visualisierung, den Bau von Prototypen und Protoacting.

Design Thinking Methodenworkshop

Die Agenda eines Methoden-Workshops orientiert sich am Design Thinking Prozess und beinhaltet folgende Schwerpunkte:

Einführung in die Design Thinking Methode
Überblick , Anwendungsfelder
Arbeitsprinzipien (Visual Thinking, Timeboxing, etc.)

Nutzer verstehen und Problemraum definieren
Themenüberblick verschaffen, Nutzer definieren
Nutzerbedürfnisse erarbeiten, Interviews führen und auswerten
Standpunkt definieren

Kreative Ideen und Lösungen entwickeln
Grundlagen für kreatives Arbeiten, Design Thinking Prinzipien
Ideenfindung als Prozess, verschiedene Brainstorming- und Kreativitätstechniken
Ideen auswählen und bewerten

Prototypen entwickeln und testen
Lösungsentwicklung mit Prototypen, verschiedene Prototypenarten kennenlernen
Prototypen testen
Testergebnisse auswerten und Iteration planen

Design Thinking im Arbeitsalltag etablieren
Design Thinking Projekte mit der Hochschule Biberach finden Sie hier:
www.hochschule-biberach.de